Wichtige Fakten zum Thema Kabelbrand
Wichtige Fakten zum Thema Kabelbrand
Elektrizität und speziell Kabelbrände gehören nach wie vor zu den Top-Brandursachen in Österreich. Oft entsteht ein Kabelbrand im privaten Bereich, da es dort im Gegensatz zum gewerblichen Bereich keine periodisch vorgeschriebenen Prüfintervalle gibt. Doch auch im gewerblichen Sektor liest man regelmäßig von verheerenden Störungen und Schäden, die durch einen Kabelbrand ausgelöst wurden. Um für diesen Bereich etwas mehr Bewusstsein zu schaffen, haben wir hier wichtige Fakten zum Thema Kabelbrand zusammengefasst.
Grundlagenwissen zum Thema Kabelbrand
Unter einem Kabelbrand bei Elektroinstallationen versteht man die zu hohe Erwärmung eines Kabels, die dadurch zu einem Stromausfall, oft in Kombination mit einem Brand, führen kann. Die Ursachen für so eine Erwärmung sind sehr vielfältig. So können beispielsweise überlastete Leitungen oder defekte Elektroinstallationen die Brandursachen sein. Grundsätzlich lassen sich die technischen Auslöser für einen Kabelbrand in vier Kategorien einteilen:
1. Lose Klemmverbindungen
Elektroinstallationen werden in einzelnen Abschnitten verlegt und diese oft durch Klemmen verbunden. Löst sich eine dieser Klemmen, kann es zu kurzen Kontaktunterbrechungen und Störlichtbögen kommen. Dieses Phänomen ist zum Beispiel auch bei Stromschienen von U-Bahnen zu beobachten. Durch die Entstehung dieser Lichtbögen können Temperaturen von bis zu 1000 Grad entstehen. Diese enorm hohen Temperaturen verschmoren die in der Installation verarbeiteten Kunststoffe und führen zu einer Entzündung der dabei entstehenden brennbare Gase und Dämpfe.
2. Kabelbruch
Ein Kabelbruch kann zum Beispiel durch eine mechanische Belastung oder einen Verschleiß einer elektrischen Leitung entstehen. Dieser ist durch eine lokal begrenzte Reduktion des Leiterquerschnitts gekennzeichnet. In diesem Bereich kann es zu hohen Stromdichten und in weiterer Folge zu Störlichtbögen kommen. Wie auch schon bei den losen Klemmverbindungen führt die damit verbundene Wärmebelastung im schlimmsten Fall zu einem Brand.
3. Überlastung
Zu einer thermischen Überlastung einer elektrischen Leitung kann es kommen, wenn eine Leitung im Leiterquerschnitt zu klein dimensioniert ist und es über die gesamte Leiterlänge zu einer unzulässig hohen Erwärmung kommt. Normalerweise unterbricht in einem solchen Fall der Leitungsschutzschalter oder die Schmelzsicherung die Stromzufuhr. Gibt es keine oder nur eine mangelnde Schutzeinrichtung, kann es bei nicht ordnungsgemäß ausgeführten Elektroinstallationen bei einer Überlastung zu einem Kabelbrand kommen.
4. Äußere Einflüsse
Ein Kabelbrand kann auch durch äußere Einflüsse, wie zum Beispiel einen direkten Blitzschlag oder Installationsfehler in der Transformatorenstation, die zu einer Überspannung führen, ausgelöst werden. Um dies zu vermeiden, sollten geeignete Maßnahmen, wie Blitzschutzeinrichtungen und Überspannungsschutzeinrichtungen, eingesetzt werden.
Ist es möglich, den Kabelbrand vorherzusehen?
Im Eigenheim entstehen Kabelbrände meist in den Wänden und werden erst dann sichtbar, wenn es bereits zu spät ist. Ein paar Indizien gibt es jedoch, die Sie vor einem Kabelbrand warnen können. So kann es zum Beispiel zu Knistergeräuschen oder einem Funkenschlag beim Ein- und Ausschalten von elektrischen Geräten oder Lichtschaltern kommen. Weitere Warnsignale sind das wiederholte Auslösen von Sicherungen, unerklärliche Wackelkontakte, flackernde Lampen sowie Bildstörungen des Fernsehers.
Wie kann ein Kabelbrand verhindert werden?
In erster Linie sollten Sie bei elektrischen Geräten von Billigware absehen. Bei der Verwendung hochwertiger Geräte ist auch die Gefahr eines Kabelbrands geringer. Um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen, empfehlen wir, Elektrogeräte nicht unbeaufsichtigt laufen zu lassen und die Stecker abgeschalteter Geräte stets aus der Steckdose zu ziehen. Elektrogeräte, die fehlerhaft sind, sollten unbedingt von einem Fachmann überprüft werden. Die Integration eines Brandschutzschalters kann die Überhitzung und den Brand noch rechtzeitig durch das Abschalten des betroffenen Stromkreises verhindern. Auch Brandmelder und Feuerlöscher zählen zu vernünftigen Vorbeugemaßnahmen.
Netzwerkinstallationen vom Profi
Ist der Rohbau Ihres Gebäudes am Fertigwerden, wird es höchste Zeit, sich mit der Verkabelung auseinanderzusetzen. Standard-Elektroinstallationen werden modernen Anforderungen schon lange nicht mehr gerecht. Daher ist es wichtig, einen detaillierten Elektroplan auf Basis eines Grundrisses zu erstellen. Mit erfahrenen Fachkräften an Ihrer Seite haben Sie nicht nur für Jahrzehnte Ordnung statt Kabelsalat, sondern brauchen sich auch keine Gedanken über mögliche Gefahren eines Kabelbrands zu machen.
Lassen Sie sich gerne unverbindlich von einem unserer Experten beraten. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
UHL Elektro
Bildernachweis: Electric cable with sparks © Crystal light – adobe.stock.com