Geschichte der Glühlampe
Geschichte der Glühlampe
Heutzutage ist die Glühlampe eine Selbstverständlichkeit, ohne die wir Menschen uns ein Leben nicht mehr vorstellen können. Selbst Stromausfälle werden immer seltener und gegebenenfalls innerhalb kürzester Zeit wieder behoben.
Da ist es kaum zu glauben, dass die Erfindung der ersten Glühlampe noch nicht so weit zurückliegt. Zu Ehren des Todestages von Thomas Edison am 18. Oktober 1931, dem Erfinder der Glühbirne, wollen wir unseren neuen Blogbeitrag deshalb der Geschichte rund um die Glühbirne widmen.
Die ersten Schritte zur Glühbirne
Immer wieder wird die Frage in den Raum gestellt, ob tatsächlich Thomas Edison (1847-1931) der alleinige und erste Erfinder der Glühbirne war. Dies ist nicht einfach zu beantworten: In den Geschichtsbüchern findet man viele Varianten und einige Wissenschaftler, die das Patent der Glühbirne für sich in Anspruch nehmen wollten.
Der französische Chemiker Louis Jacques Thénard (1777-1857) wies 1801 nach, dass man Drähte aus Metall durch Gleichstrom zum Leuchten bringen kann. Diese Entdeckung wird als die Kernfunktion aller darauffolgenden Glühbirnen gesehen.
Der Schotte James Bowman Lindsay (1799-1862) präsentierte im Jahr 1835 in Dundee ein beständiges elektrisches Licht. Er gilt heute für viele als der Erfinder der ersten experimentellen, aber noch nicht alltagstauglichen Glühbirne. Seine Idee wurde in den folgenden Jahrzehnten von einigen Entwicklern verfeinert.
Patentstreit der Erfinder
1860 entwickelte der britische Physiker und Chemiker Joseph Swan (1828-1914) eine Glühlampe. Dabei verwendete er verkohltes Papier als Glühfaden. 1878 gelang es ihm schließlich, eine elektronische Glühlampe herzustellen, die auch von praktischem Nutzen war. In England meldete er das Patent für seine Erfindung zwei Jahre früher an, als Edison sein vergleichbares Patent in den Vereinigten Staaten erhielt.
Beide Physiker – sowohl Swan als auch Edison – entwickelten eine für den Masseneinsatz geeignete Glühbirne und führten daraufhin einen Patentstreit. Als Sieger ging schließlich Edison hervor. Noch während des Prozesses meldete sich plötzlich ein Dritter angeblicher Erfinder der Glühbirne zu Wort und versuchte ebenfalls, sein Recht auf das Patent durchzusetzen. Dabei handelte es sich um den in die USA ausgewanderten Deutschen Heinrich Göbel. Tatsächlich wurde ihm das Patent 1893 erteilt, jedoch verstarb er noch im selben Jahr.
Warum sich Edison durchsetzen konnte
Die Erfindung und Entwicklungen von Thomas Edison setzten sich schließlich weltweit durch, da diese für den praktischen Gebrauch besonders gut geeignet waren. Im Laufe seiner weiteren Forschung gelang es ihm mithilfe eines Glühfadens aus japanischem Bambus, dass die Glühlampe bereits 1.200 Stunden lang brannte. Darüber hinaus war Thomas Edison äußerst geschäftstüchtig. Er plante, seine Konstruktion erfolgreich auf den Markt zu bringen. Zur Stromerzeugung ließ er in New York ein Elektrizitätswerk errichten und ab 1880 konnte man die ersten Glühbirnen kaufen. So fand das elektrische Licht endgültig Einzug in das tägliche Leben der Menschen. Darin liegt auch die Ursache, dass Edison von vielen als Vater der Glühbirne bekannt geworden ist.
Die moderne Glühbirne
Damit ist die Geschichte der Glühbirne aber sicherlich nicht vorbei. Verbesserungen finden bis zum heutigen Tag statt und erst 1991 erfand Philips eine Glühbirne, die dank magnetischer Induktion 60.000 Stunden hält. Außerdem ist in unserer Zeit die Frage nach der Effizienz und Nachhaltigkeit eine immer wichtigere. Es gibt mittlerweile in der EU Energieeffizienzklassen von G bis zu A++. Seit 2005 sind die Produktion und der Verkauf von Glühlampen mit geringer Lichtausbeute sogar in manchen Ländern untersagt.
Wenn wir uns die schnelle Entwicklung der Glühbirne in den vergangenen Jahrzehnten anschauen, bleibt es spannend, was die nächsten Jahre im Bereich elektronische Beleuchtung für uns bereithalten. Wir von Elektro Hein halten Sie auf jeden Fall immer auf dem topaktuellen Stand und stehen Ihnen auch gerne jederzeit für die Beantwortung Ihrer Fragen oder eine unverbindliche Beratung zur Verfügung.
Bilderrechte:
Glühbirne © Sergey Nivens – stock.adobe.com